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wiki:steinmann

Steinmann (Obo, Cairn)

Der Steinmann ist ein Artefakt in der Wildnis, ein Zeugnis des Unterwegs-Seins, konkret ein Zeichen, physisch eine Raumteilung und psychisch ein Eingriff in die Raumvorstellungen, weil Reisende mit ihrem hinzugelegten Stein eine Kunde hinterlassen als Zeugnis, das sie dort waren.

Als Wegzeichen zur Orientierung gibt es ein natürliches Vorbild im Karling. Dies bezeichnet glaziologisch pyramidenförmige Bergspitzen, die durch ihre schroffen und steilen Grate mit manchmal fast senkrechten Wänden unübersehbare Fixpunkte im Raum bilden, scheinbar isoliert in der Bergwelt. Diese entstanden aus dem Eisstrom der Gletscher. In Europa wird die dabei entstehende pyramidale Form oft als „Horn“ (schweiz. Gorner, ital. Corno, lat. Cornu) bezeichnet (Matterhorn, Wießbachhorn, Großer Hornkopf) oder als Spitze (rätorom. Piz, ital. Pizzo, Cima ) 1). Auch die bekanntesten Berggipfel der Hohen Tauern sind Karlinge wie der Großglockner. 2)

Steine als Wegzeichen

Steinsäulen (engl. piles of rock), Steinhaufen (engl. heap of stone, frz. tas de pierres), auch in Form von Pyramiden oder als gegeneinander gelehnte Steinplatten, sind als einfachste, älteste und beständigste Form des Wegzeichens (engl. road marker) oder Wegweisers (engl. signpost, frz. poteau indicateur) charakterisiert durch

  1. Beständigkeit, also ein großer Haufen oder
    1. eine standfeste Konstruktion mit
    2. ausgesuchten Steinen;
      1. Lentz, Thomas L.
        AMC Trail Adopter’s Handbook.
        47 S. Boston (9.A. 2007): Appalachian Mountain Club White Mountain Adopt-A-Trail Program. Online. S. 24-25: Eine Anleitung zum Bau eines Cairns.
  2. auffällige Sichtbarkeit, also
    1. eine vertikale Struktur durch Schichtung oder
    2. eine vertikale Komponente (Stab, Stele);
    3. Umrisse, die sich gegen Umgebung und Horizont abheben;
  3. einen exponierten Standort
    1. zur Fernorientierung an erhöhten oder vorspringenden Stellen im Gelände (z. B. Hügel), die vom Weg aus sichtbar sind;
    2. zur Nahorientierung an einem bedeutsamen Wegabschnitt wie etwa Gabelung, Kreuzung, Quelle, Furt, Anlandestelle, Pass;
  4. Informationsgehalt als Teil eines wegbegleitenden Systems zur Orientierung:
    1. Hier war schon jemand.
    2. Hier ist etwas (z.B. eine Abzweigung: Bivia und Trivia, Übergang, Grab).
    3. Hier geht der Weg weiter (Richtung) im Zusammenhang mit weiteren Wegzeichen.

Damit kennzeichnen sie den richtigen Weg, wenn es in der Landschaft weder natürliche noch eindeutige Landmarken gibt. Sie bieten zudem Orientierung und einen Schutz gegen das Verirren in der Wildnis. Sie erleichtern die Wegfindung, wenn der felsige Untergrund keine Spuren erkennen lässt oder wenn es zu viele Spuren (etwa Tierpfade auf Almen) gibt oder wenn im Sand Pisten in alle Richtungen führen, aber auch wenn der Pfad bei Schnee auf Pässen oder im Nebel nicht weithin sichtbar ist.

Bei der Erstbegehung einer Route haben die Steinzeichen jedoch einen anderen Sinn:

  • Erstens zeigen sie den Rückweg an, sind also eine Art breadcrump trail und
  • zweitens ermöglichen sie es im Notfall gefunden zu werden.

Bei vielen Expeditionen wurden systematisch Cairns angelegt, z.B. 1868 bei der deutschen Nordpol-Expedition:
„Um aber die allerschlimmsten Fälle vorzusehen, und im Fall eines Unglückes eine möglichst gute Spur der Expedition zu haben, sollen auf den sich nach Norden erstreckenden Küsten Ost-Grönlands oder überhaupt auf jeder zu berührenden Küste wiederholt Steinhaufen (Cairns) errichtet werden, die, wie bei den Englischen Expeditionen, in ihrem Innern schriftliche Nachricht von dem Gange und Stande der Expedition enthalten. Und zwar sollen diese Cairns an hervorragenden Punkten der Küste möglichst genau oder so nahe als möglich unter einem vollen Breiten- oder Längengrade errichtet werden, was ihre Auffindung ausserordentlich erleichtern würde.“ 3)

Steine werfen und Steine setzen

Solche Steinmännchen sind weltweit zu finden 4) ebenso wie der Brauch, Steine auf Steinhaufen und Grabstellen zu werfen 5). Für beides (Objekt und Brauch) werden in der Fachliteratur zwei spezifische Objektbegriffe (schottisch cairns und mongolisch obo) auch als Gattungsbegriff verwendet, neutraler bezeichnet man den Brauch als »sukzessive Häufung«.

Art und Anordnung von Steinsetzungen

Die Art und Anordnung der Steinsetzungen wird meist unterschieden und kategorisiert als:

  • Cairns (gälisch), ein Steinhaufen;
    französisch Galgal, spanisch Montón de piedras
  • Cromlech (walisisch), ein Steinkreis aus Menhiren, auch oval oder rechteckig;
    schwedisch stensättningar, niederländisch steenhopen
    • als »Spiegelei-Typ« mit Steinhaufen im Steinkreis
  • Menhir, eine steinerne Säule, monolithisch (auch: Stele, manchmal Grabstele)
  • Dolmen (aus bretonisch taol `Tisch´ & maen `Stein´, ein megalithisches Bauwerk als Kollektivgrabanlage (»Riesensteingrab, Hünengrab«).
    dänisch Dysse, Dyssenkammeret, schwedisch Dös, Dösar, Stendös, engl. chambered tomb, portugiesisch anta, mamra, katalanisch caxa, caixa, arca, niederländisch Hunebed.
    • Urs Schwegler
      Chronologie und Regionalität neolithischer Kollektivgräber in Europa und in der Schweiz.
      321 S. Lexikon S. 259–277, Bibliographie S. 279–302. Hochwald, Schweiz 2016: Librum

Der Sinn von Steinsetzungen

Steinsetzungen können angesprochen werden als (Mehrfachfunktionen sind mitzudenken):

  • Sachsystem (Stoff), etwa als
    • Hüttenfundament,
    • Vorratslager (z.B. Lebensmittellager in Arktis und Subarktis),
    • Versteck für Jäger, Späher, Wächter.
  • Sachsystem (Energie), etwa
    • gegen Kälte (Windschutz),
    • für Wärme (Feuerstelle).
  • Sachsystem (Information), etwa als
    • Kennzeichen auf eine Besonderheit, wenn eine solche erkennbar ist (z.B. Quelle, Furt, Angelplatz);
    • Mahnung an ein zurückliegendes Ereignis (Tod, Unglück, Verbrechen), etwa wenn ein Grab vorhanden ist.
  • Teil eines Organisationssystems, etwa als
    • Routeninformation, wenn ein entsprechender Weg vorhanden ist oder war;
    • funktionale Orte in der Landschaft für die gemeinschaftliche Jagd, für Treiber, Schützen, Späher;
    • Symbol mit verborgener Bedeutung für kultische Handlungen, das für Außenstehende nicht zu deuten ist.

Liste der Steinhaufen

Afrika

  • Vajda, László
    Obo-Haufen in Afrika.
    S.57-88 in László Vajda: Ethnologica. Otto Harrassowitz 1999;
    = Acta Ethnographica Budapest 4 (1955) 277-312

Sahara & Sahel

  • Engljaehringer Gertrude, Kraml Roland, Milburn Mark
    Gedanken über einige Steinmonumente der Sahara.
    In: Antiquités africaines, 22 (1986) 11-28. DOI Online
  • Milburn, M.
    Remarks on the Saharan heel-shaped cairn.
    Almogaren Bd. 7 Graz 1976, S. 155-165
  • Savary, J.-P.
    Monuments en pierres sèches du Fadnoun (Tassili n’Ajjer).
    Mém. du C.R.A.P.E. (Alger) 6 (1966) 72 S.
  • Alem (arab. Mehrzahl Alam, ʿalāmat, türkisch alamet) ‘Zeichen, Marke’
    in der Sahara als Pistenmarkierungen: »Die Nomaden und Wanderer der Libyschen Wüste nennen die von Menschenhand errichteten Zeichen (Wegweiser, Grenzsteine, Wegsperren usw.) im allgemeinen Alam.« 6).
  • Karkur, kerkûr كركور (aus berberisch akərkur)
    • El Mountassir, A., S. Chaker
      Kerkur «Tas de pierres sacré».
      Encyclopédie Berbère 27 (2005) 4176-4178.
      Steinhaufen auf Höhen, an Wegkreuzungen, an Stellen, wo ein Verbrechen geschehen ist; detaillierte etymologische Belege.
    • Said Ennahid, Eric Ross
      Adding a Layer. Functioning Muslim Shrines at Archaeological Sites in Northwestern Morocco.
      in: Stefan Altekamp, Carmen Marcks-Jacobs and Peter Seiler (Eds.), Perspektiven der Spolienforschung 2. Zentren und Konjunkturen der Spoliierung, Berlin: Edition Topoi, 2017, 95–132, S. 105 Abschnitt karkûr: Karkûr als kleinste Form von Schreinen, außerhalb von Ortschaften, oft verbunden mit Personennamen (Sîdi …, Lâlla …), in der Nähe von Gräbern (nza), Bäumen und gekälkten Steinen (engl. `white-washing stones´) ähnlich wie Khalwa.
    • Doutté, E.
      Les tas de pierres sacrés et quelques pratiques connexes dans le Sud du Maroc.
      Documents sur le Nord-Ouest africain, Alger, 1903, 39 p
    • Montes, Juan Francisco Jordán, José Pérez Blesa
      Albórbolas en los toros, kerkur en los parajes malditos y teofagias lunares: etnografía en Ayna, Liétor y Elche de la Sierra.
      Al-Basit: Revista de estudios albacetenses 49 (2005): 205-256.
    • Basset, H.
      Karkūr.
      in: Encyclopaedia of Islam, Second Edition, Edited by: P. Bearman, Th. Bianquis, C.E. Bosworth, E. van Donzel, W.P. Heinrichs. Online
      Dem Ort wird die Fähigkeit zugeschrieben, negative Energie zu absorbieren, indem ein Stein aufgelegt wird. Der Steinhaufen ist also eine Folge der Handlung, die aus dem Glauben an die Eigenschaft des Ortes vollzogen wird. Abgelegt werden damit Sünde, Krankheit, Müdigkeit; Böses wird übertragen und abgewehrt. Verbunden damit wurde die Vorstellung, es sei dort ein böser Mensch begraben, der durch das Auflegen der Steine in seinem Grab gehalten wird und der als »Sündenbock« dient. Basset verweist auf Frazer, James George: The golden bough. London 1911 f.: Macmillan. Band 3, VI, The scapegoat, 8-30.
    • Das Wortfeld um karkur, kerkur, kirkar, kalkul, galgul, gilgul, gilgal, gul (→ unten Arabische Halbinsel: Gal) diskutiert recht eigenwillig Herman Wirth und benennt Zusammenhänge mit der akkadischen Muttergöttin Gula, dem griechischen Herakles, dem baylonischen babylonische Gilga-mesch, mit Bezügen zum Kreis und zu Bergen 7), denen sich möglicherweise nachzugehen lohnt, jedoch unabhängig vom weiteren Gedankengut des Autors.
    • Als Ortsname u.a.: Karkūr wa-Shaṭūr, insbesondere die Trockentäler am Jebel Uweinat (Libyen, Ägypten, Sudan): Karkur Talh, Karkur Murr, Karkûr Idrîs, Karkûr Ibrahîm; in Israel: Karkur, Ḥorvat Karkûr ʻÎllît. Ursprünglich ein kuschitischer Begriff für ein Gewässer 8)
      • Peroschi, Maria Emilia, Flavio Cambieri
        Game traps, enclosures or something else? New stone lines identified in the Western Desert of Egypt. Sahara (2011) 159-162.
        Wege zwischen Karkur Hamid und Karkur Talh
      • Berger F.
        An area with aligned stones in the Western Desert of Egypt. Sahara 20 (2009) 195-198
      • Menardi Noguera A., P. Carmignoto, N. Contavalli, E. Grugni
        The stones lines of Upper Wadi Mashi (Gilf Kebir, Egypt).
        Sahara 21 (2010) 197-205
      • Riemer H.
        Holocene game drives in the Great Sand Sea of Egypt? Stone structures and their archaeological evidence.
        Sahara 15 (2004) 31-42.
      • Borda M., Cambieri F., Peroschi M.E.
        The stone circles of Uweinat.
        Sahara 24 (2013) 243-254
      • Maria Emilia Peroschi, Flavio Cambieri, Maria Leonarda De Santis
        Not only rock art at and around Jebel Uweinat. Evidences of stone structures.
        Vortrag (Folie) 13th International Conference for Nubian Studies 1st - 6th of September 2014, University of Neuchâtel
    • Harold Scheub
      Karkur, the Heap of Stones (Hausa/Niger, Nigeria).
      Eintrag in: A Dictionary of African Mythology Oxford University Press 2000.
  • Khalwa, Chalwa in Marokko und Algerien
    Khalwa (pl. khalawāt) bezeichnet - insbesondere für Sufis - einen spirituellen Rückzugsort (engl. retreat) in der Einsamkeit 9). Solche Orte entwickelten sich oft zu muslimischen Heiligtümern (»Schrein«, engl. shrine), die zum Pilgerort wurden. Daher ist ‘Khalwa’, ‘Khaloua’ ein häufiger Ortsname. Solche Schreine bestehen oft aus einem verstreuten Ensemble religiöser Stätten, die auch Bäume und Steinsetzungen wie Karkur umfasst, oft weiß gekälkt (engl. whitewash), und die häufig als Wohnort von Jinns (Dschinns) gelten. Auffällig oft dienen solche Schreine einerseits als Orte der Volksfrömmigkeit (Marabutismus) der islamischen Bevölkerung, sind jedoch andererseits mit präislamischen archäologischen Stätten verbunden, siehe oben bei Ennahid/Ross 2017, z. B. S. 106.

Ägypten

  • Rossi, Corinna, Salima Ikram
    Evidence of desert routes across northern Kharga (Egypt’s Western Desert).
    in: Förster, Frank, Heiko Riemer: Desert road archaeology in ancient Egypt and beyond. Köln 2013: Heinrich-Barth-Institut. S. 265-282, insbes. Abschnitt 3.2 (Cairns) Online

Südliches Ägypten & nördlicher Sudan

  • Cavendish, M.W.
    The custom of placing pebbles on Nubian graves.
    Sudan Notes and Records (Khartoum) 47 (1966) 151-156.

Südliches Äthiopien

  • Anfray, Francis
    Les steles du sud: Shoa et Sidamo.
    Annales D'Ethiopie 12 (1982) 43-221.
  • Joussaume, Roger
    Tiya, cimetière aux stèles décorées dans le Soddo (Ethiopie).
    Proceedings of the Eleventh International Conference of Ethiopian Studies : Addis Ababa, April 1-6 1991, S. 23-46.
  • Grant, Christopher
    Stones, Slabs, and Stelae.
    The Origins and Symbolism of Contemporary Oromo Burial Practice and Grave Art.

    SIT Digital Collections 2006. Online

Somalia

  • Galla graves oder Arawailo cairns in Somalia
    Speziell Steinhaufen mit konzentrischem Steinring (Spiegelei-Typ). Lewis (1961) verband die (namenlosen) Steinhaufen mit dem weiblichen Personennamen »Arawailo« aus tradierten Erzählungen.
    • Chittick, H. Neville
      Cairns and other drystone monuments in Somali regions.
      in: Proceedings of the First International Congress of Somali Studies / Edited by Hussein M. Adam and Charles L. Geshekter. 1992, 35-42.
    • Gabriel, Baldur
      Präislamische Gräber in Nordost-Somalia.
      in: Der Antike Sudan 2007, 115-138. DOI
    • Lewis, I.M.
      The so-called ‘Galla graves’ of Northern Somaliland.
      Man N.S. (London) 61 (1961) 103-106
    • Eugenio Bortolini et al.
      Newly found stone cairns in Mudug region, Puntland: a preliminary report.
      Azania: Archaeological Research in Africa 54:1 (2019) 94-106
      40 gut erhaltene »monumental stone cairns« wurden entdeckt und beschrieben.
    • Jean-Paul Cros et al.
      Les monuments mégalithiques du Somaliland.
      Afrique: Archeologie et Arts 13 (2017) 43-58.

Ostafrika: Kenia/Uganda/Tansania

  • Matthew I.J. Davies
    Stone cairns across eastern Africa: a critical review.
    Azania: Archaeological Research in Africa, 48:2 (2013) 218-240, DOI
  • Lynch, B. Mark
    The Namoratunga Cemetery and rock art sites of NW Kenya.
    A study of early pastoralist social organization.

    Diss. Ann Arbor 1978: University Microfilms International.
  • Lynch, B. M., L. H. Robbins
    Namoratunga: The First Archeoastronomical Evidence in Sub-Saharan Africa.
    Science 200 (1978) 766-768.
    19 Steinsäulen, datiert 300 BC, werden wegen ihrer ausgerichteten Anordnung astronomisch gedeutet.
  • Were
    bei den Wawanga am Mt. Elgon in Kenia, immer am Weg zum Ort, jedoch abseits; es darf immer nur ein Stein aufgelegt werden.
    • Willoughby, W.C. The Soul of the Bantu.
      London 1928: Doubleday, Doran & Co, S. 288:
      Die Wawanga haben drei Arten von Schreinen: Msambue, Mukurru, Were. Letzterer befindet sich am Weg außerhalb des Ortes; es wird immer nur ein Stein aufgelegt, diese Steine sind immer länglich (oblong) und stammen aus dem Flussbett.
    • Dundas, K.R.
      The Wawanga and other Tribes of the Elgon District, British East Africa.
      Journal of the Royal Anthropological Institute 43 (1913) 19-75, hier S. 31
  • Baumann, O.
    Durch Massailand zur Nilquelle. Reisen und Forschungen der Massai-Expedition des deutschen Antisklaverei-Komite in den Jahren 1891-1893.
    Berlin 1894: Dietrich Reimer, hier S. 207:
    Baumann zitiert Speke mit dem Brauch der Watussi: »das Bewerfen gewisser Lokalitäten mit Steinen, die sich nach und nach zu grossen Haufen aufthürmen, oder mit Gras zum Schutz gegen böse Geister« und sagt, das sei auch bei den Bantu üblich.
  • Baumann, H.
    Schöpfung und Urzeit des Menschen im Mythus der afrikanischen Völker.
    Berlin 1936: Reimer, hier:
    S. 40 mit dem Hinweis auf »pyramidenförmige Haufen an Kreuzwegen« im Yaoland [heute Malawi-Tansania] mit einem Ritus für Mulungu. Mulungu ist ein Schöpfergott bei vielen Bantuvölkern, der Name kann mit der Wurzel -ng- `aufrichten, errichten, erschaffen´ erklärt werden, mit Bezügen zu Himmel, Erde und Raum 10)
    und S. 76 Hinweis auf Steinhaufen am Weg, auf Berggipfeln, auf die ein Kiesel oder ein Blatt gelegt wird als Gabe an Kabedya, den Gott der Lebenden (Hollohollo am Westufer des Tanganyika-Sees).

Im südlichen Afrika

  • Heitsi Eibib-Grab (kho khowos)
    bei den San, Hottentotten, Damara u.a. im südlichen Afrika, bei den !Kû Huee, nicht jedoch bei den Bantu 11)
    • Schmidt, Sigrid
      Some notes on the so-called Heitsi-eibeb graves in Namibia.
      Ancient heaps of stones at the roadside.

      71 S. (=BAB Working Paper, 3) Basel 2014: Basler Afrika Bibliographien. Online
      Heitsi-eibeb ist der Trickster der San, der symbolisch in den rituell erzeugten Steinhaufen begraben liegt. Die Autorin hat eine umfangreiche Quellensammlung dazu erstellt, mit Belegen auch für das übrige Afrika. Damit verbunden ist der Ortsname Kokobos im südlichen Namibia, abgeleitet aus khokhobos `Grab´ 12)
    • Schmidt, S.
      Animals and spirits of the road in Nama and Damara folklore and folk belief.
      South African Archaeological Bulletin, 75.213 (2020) 120–127.
  • (I)sivivane
    Steinhaufen bei den Xhosa und Zulu: “A heap of stones thrown together by travellers at certain steep and dangerous passes on a difficult, tiring journey, a small stone being added by every passerby, who says, Thixo ndincede, God help me; or siphe amandla, give us strength.” 13)
    • Berglund, A-J.
      Zulu Thought-Patterns and Symbolism.
      Studia Missionalia Upsaliensia 22. Claremont, Cape 1976: Philip, hier S. 334 ff.:
      Die Isivivane liegen leicht erkennbar an den alltäglichen Wegen; beim Passieren wird auf den Stein gespuckt und derselbe auf den Isivivane geworfen. 14)
  • Ombindi, Ovombindi
    `ein Ding, das man umgeht´ bei den OvaHerero und Himba 15)
  • Sefika-ntle
    bei den Tswana, `etwas aus Stein, draußen auf dem Land´, aus se-, le-fika “stone” und ntle “outside” 16)

Arabische Halbinsel

  • Gal (hebräisch)
    In der Bibel (1 Mose 31.46) schließen Jacob und Laban einen Vertrag an einem Grenzsteinhaufen (gal), der als Zeuge der Handlung gilt (גַּלְעֵד gal‘ed, „ein Steinhaufen ist Zeuge“, Gen 31,47 EU, aramäisch Jegar-Sahaduta יְגַר שָׂהֲדוּתָא „Steinhaufen des Zeugnisses“). Gal bedeutet auch `Quelle´ mit der Grundbedeutung `wallen, wälzen, rollen´, daher auch `Rad´. In Gen 31,52 wird derselbe Steinhaufen als Grenzmarkierung bezeichnet und in Gen 31,48-49 als Beobachtungsposten, also einen erhöhten Ort bezeichnend. Text liegt außerdem noch eine zweite Ebene vor, die den Steinhaufen und die Mazzebe explizit als Grenzmarkierungen versteht.
  • Gilgāl (גִּלְגָל, galgal) ist ein Steinkreis (hier: 12 Steine für die zwölf Stämme Israels), der sechsmal in der Bibel einen Ort bezeichnet: Chirbet Ǧulēǧīl (Dtn 11,30 EU), in Galiläa (Jos 12,23 EU), in Geliot (Jos 18,17 EU), in Ǧilǧilije (2 Kön 2,1 EU), in Bet-Gilgal (Neh 12,29 EU) sowie als gilgal (Jos 4,19 EU). [Golgatha?] (→ oben Sahara: Karkur … Gul)
    • Mülinen, Eberhard von
      Galgal. Hesekiel Kapitel 10, 13.
      Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins (1878-1945) 46.1-2 (1923) 79–107.
      Online mit detaillierten Überlegungen hinsichtlich der religiösen Bedeutung.
    • Elitzur, Yoel
      The Meaning of Gilgal.
      Revue Biblique 126.3 (2019) 321-343.
      Gilgal und Geliloth sind synonym (Josh 15:7; 18:17); Gilgal findet sich 40 mal in der Bibel.
  • Rujm رجم (arab.) auch: Rejem , Redjem `Turm, Steinhaufen, Grab´ im Raum Israel, Jordanien, Syrien 17)
    • Henninger, Joseph
      Ist der sogenannte Nilus-Bericht eine brauchbare religionsgeschichtliche Quelle?
      Anthropos 50.1/3 (1955) 81–148. S. 108, Fussnote 138 Online
      Quellenangaben und Brauchtum wie das Steinewerfen zur Hadsch im Mina-Tal
    • Carl Clemen
      Der ursprüngliche Sinn des ḥaǧǧ.
      Der Islam 10.3-4 (1920) 161-177.

Europa

  • Cairn
    bis zu 30 Fuß hohe Cairns in Schottland 18): gaelisch carn `Steinhaufen, steiniger Hogel´, gallisch karnon `horn´ aus PIE *ker-n- `höchster Punkt des Körpers, Horn´ 19)
    • Carneddau, Carnydd der walisische Plural zu cairns
  • Currick
    im Gälischen `cairn, heap of stones, boundary mark, guide for travellers´ aus *corr 20), bedeutungsgleich mit dem deutschen `Ort´ für etwas Vorspringendes, Herausragendes.
  • Galgal
    insbesondere im Bretonischen aus altfranz. gal > galet (rundlicher Kieselstein), caillou 21)
    Im Französischen werden die Steinsetzungen bezeichnet als : Menhir, Peulven, Dolmen, Tumulus, Galgal, wobei letzteres durch Cairn verdrängt wurde.
  • Harri Mutilak
    `Steinjungen´ (Einzahl harri mutil), Steinmänner der Basken aus harri `Stein´ < PIE khar-hi, *khar `hart, rauh´, trikuharri `obskur´
  • Hérma, Hermakes, Hermaia, ἕρμᾰ
    `Hügel, Cairn, Fels, Last …´ 22) im Griechischen. Hermes 23), der griechische Schutzgott der Reisenden, wurde im antiken Griechenland an Steinhaufen verehrt, ein senkrecht darin stehender Stein hieß die Hermie 24) und es war Brauch, beim Passieren einen Stein darauf zu werfen. Die griechischen Wegzeichen hermai standen oft auf Gräbern am Straßenrand, passend zur Aufgabe des Hermes, die Seelen in die Unterwelt zu geleiten 25). Seit dem 6. Jahrhundert vor Christus wurden Herma - phallusfömige Bildsäulen mit dem Kopf eines bärtigen Mannes - systematisch als Wegzeiger aufgestellt.
  • Etymologie: Möglicherweise aus PIE *wérsmn̥ `Hügel, Spitze, top´ > *wers- `aufstehen, Spitze´ > litauisch viršus `top´, kirchenslawisch врьхъ vrĭxŭ `top, Spitze´, protogermanisch *wartǭ > siehe unten Varða `Steinmann´ sowie Sanskrit वर्ष्मन् varṣman `top, Spitze, Gipfel´.
    • Curtius, Ludwig (1874-1954)
      Die antike Herme. Eine mythologisch-kunstgeschichtliche Studie
      München, Univ., Diss. 1902, 28 S. (Leipzig 1903: Druck von B.G. Teubner 30 S.)
    • Eduard Gehbard
      Über Ursprung, Bedeutung und Anwendung der Hermen.
      (1826). S. 198 ff in: Eduard Gerhard, August Emil Braun, Otto Magnus Freiherr von Stackelberg: Archäologischer Nachlass aus Rom. G. Reimer, 1852.
    • Hetty Goldman
      The Origin of the Greek Herm.
      American Journal of Archaeology 46.1 (1942) 58-68
    • Ifigenija Radulović, Snežana Vukadinović, Aleksandra Smirnov Brkić
      “ΟΥΔΕΝ ΠΡΟΣ ΤΗΝ ΚΛΟΠΗΝ” Hermes the Transformer
      Agora. Estudos Clássicos em Debate 17 (2015) 45‐62, ISSN: 0874‐5498
    • Schmidt, Bernhard
      Steinhaufen als Fluchmale, Hermesheiligtümer und Grabhügel in Griechenland.
      Jahrbücher für classische Philologie 147.6 (1893) 369-395
  • Steinmandln in den Alpen
    `mandl´ bayr./öst. für `Männlein´
    • Zingerle, Ignaz Vinzenz
      Sitten, Bräuche und Meinungen des Tiroler Volkes
      Innsbruck 1871. XXI, 304 S.

Nordeuropa

  • Hörgr (Altnorwegisch)
    heargr (Altenglisch) `heidnischer Tempel´, aus *germ. harugaz `Steinhaufen, Opferstätte´, idg. *kar `hart´ und *sker `schneiden´ 26).
    • Finnur Jónsson
      Hörgr.
      in: Brenner, Oskar, Karl Weinhold: Festschrift zur 50 jährigen Doktorjubelfeier Karl Weinholds am 14. Januar 1896. Strassburg 1896: K.J. Trübner.
    • Kvaran, Guðrún
      Hvað þýðir orðið hörgur?
      Vísindavefurinn. (Online May 29, 2006)
      hörgur 'Heideblutopfer, Opferhengst, felsiger Hügel, Hügel, Berg, Knoten, Ödland, Mangel'.
  • Kumbl
    in den skandinavischen Sprachen als Steinhaufen und `Mal´, also ein Zeichen wie Grabmal, Brandmal, Wundmal 27).
    • Gräslund, Anne-Sofie
      Kumbl and stafR in runic texts.
      In: Charlotta Hillerdal, Kristin Ilves (Hg.): Re-Imagining Periphery: Archaeology and Text in Northern Europe from Iron Age to Viking and Early Medieval Periods. Oxford & Philadelphia 2020: Oxbow Books S. 117-124
    • Nielsen, Karl Martin
      Kuml
      Årg. 3.3 (1953) 7-14. Jysk Arkæologisk Selskab. Online
    • Springer, Otto
      Old Norse ‘Kumbla-Smiðr’ ‘Helmet-Smith’: The Story of a Kenning.
      The Journal of English and Germanic Philology, University of Illinois Press, 50.2 (1951) 218–42. Online
    • Kahle, Bernhard
      Über Steinhaufen insbesondere auf Island
      In: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde in Berlin 1902 Heft 1-2. S.89-96, 203-210, 319-325
  • Offerröse (offering cairn, Opferhaufen) in Schweden
    • Nordlander, Johan
      Fäbodväsendet i Ångermanland, med sidoblick på förhållandena i närliggande landskap i korthet framstäldt.
      Stockholm 1885: Kongl. boktryckeriet, P.A. Norstedt & söner. S. 24
  • Varða (Mz. vörður Island, Isle of Man), varder (Norwegen)
    Steinmann, aber auch `Strafe, Risiko´ (Varðar, engl. penalty), Varð-helgi `Heiligtum´, die Warte als Sitz eines Wärters 28)
    • Kapitel: Vörður og varðaðar leiðir. S. 141-153 in: Jón R. Hjálmarsson
      Sunnan jökla: viðtalsþættir og frásagnir af fjöllum.
      192 S. Selfoss 1997: Suðurlandsútgáfan
    • Varda auf Guernsey
      • T. W. M. de Guérin
        List of dolmens, menhirs and sacred rocks. Compiled from Guernsey place-names, with legends.
        Report and Transactions of La Société Guernesiaise 1922/23, S.30-64
      • Élisabeth Ridel
        Sur la route des Vikings: les îles Anglo-Normandes entre Bretagne et Normandie Nouvelle Revue d’Onomastique 25-26 (1995) 119-142 sowie S. 127-155 in: Landévennec, les Vikings et la Bretagne. En hommage à Jean-Christophe Cassard, Magali Coumert et Yvon Tranvouez (dir.), Brest 2015: CRBC-UBO.

Finnland, Lappland

  • Jansson, Henrik
    Burials at the End of Land: Maritime Burial Cairns and Land-Use History of South-Western Unsimaa.
    ISKOS. The Finnish Antiquarian Society 19 (2011) 117–151
  • Tuovinen, Tapani
    The Burial Cairns and the Landscape in the Archipelago of Åboland, SW Finland, in the Bronze Age and the Iron Age.
    315 S. Ph.D. dissertation, Department of Art Studies and Anthropology, University of Oulu, Oulu, Finland, 2002
  • Hiden-Kuikaat
    »Große Steinhaufen die man für Riesengräber hält führen diesen Namen. Oft findet man in ihrem Innern Ueberbleibsel von Rüstungen für Mann und Roß, die unter Asche und Todtengebeinen vergraben liegen. Meisstentheils sieht man diese Steinhaufen auf erhabenen Stellen in Wäldern.« 29)
  • Hiiden kiukaat (Hiisi Oesen), Hiiden pesät (Hiisi-Nester)
    »Die finnische Tradition spricht auch von Hiiden kiukaat (Hiisi Oesen), Hiiden pesät (Hiisi-Nester), aber das [nämlich verschiedene Steinbauten im Walde] sind wenigstens grösstentheils lappische Ueberreste.« 30)
  • Jättar haudat
    Steinhaufen im Siedlungsraum der Lappen insbesondere im Küstenbereich bis zu 3 Klafter hoch 31)
  • Kalmisto
    »Begräbniß-Plätze insonderheit solche die als Ueberbleibsel des Heidenthums noch in Wäldern und auf Holmen angetroffen werden. Für solche Stellen hat der Aberglaube große Achtung und sucht dort vermoderte Leichenknochen zu seinen Zaubereien.« 32)
    • Erkki Itkonen, ‎Ulla-Maija Kulonen
      Suomen sanojen alkuperä: etymologinen sanakirja
      Band 1 Suomalaisen kirjallisuuden seura. Helsinki 1992: Kotimaisten kielten tutkimuskeskus
      S. 484 kāāpa Steinhaufen, kalmisto
  • Kivikko, kivistó 'Steinhaufen´ (finnisch)
  • Kukkarokanto als Name eines bestimmten Haufens in Finnland
    • Muhonen, Timo
      The Place of Stone: Movement, Spatial Differences and Accumulating Stone Depositions in Finland and Karelia. Suomen Museo 124 (2017) 6-62.
  • Uhri-paikat
    »Sind Opferstellen deren die Finnen so wie die Lappen und auch Ehsten wie in åltern Zeiten so auch jetzt eine Menge haben. Sie bestehen in heiligen Wäldern, großen Tannen, Fichten und andern Bäumen ,Steinen, Felsen, Bergen, Quellen usw. wo Milch, Geld und bei Ermangelung eines Bessern auch Stecknadeln zum Opfer dargebracht werden, um dadurch verlohrene Güter oder seine Gesundheit wieder zu erlangen Niemand rührt die an solchen Stellen befindlichen Opfer an und wird es um so weniger wagen sie wegzunehmen weil Verlust des Lebens oder wenigstens des Gesichts alsdann zu befürchten ist. Pabit Gregor IX schrieb im Jahr 1228 an den Bischoff von Abo, Thomas, und trug diesem auf für die Abschaffung und Ausrottung solcher Opferstellen zu sorgen.« 33)

Arktis & Nordpolarmeer, Alaska & Aleuten

  • Hartley, Ralph, Renner, Amanda et al.
    Constructing Rock Cairns: Modifying and Signifying the Alpine Landscape of Southeast Alaska.
    Alaska Journal of Anthropology 16.2 (2018) 24–48
  • Hunt, William J., Jr.
    Alpine Rock Cairns on Chichagof and Baranof Islands, Tongass National Forest, Alaska.
    Midwest Archeological Center Technical Report no. 122 (2010): National Park Service, Midwest Archeological Center, Lincoln, NE
  • Hunt, William J., Jr., Ralph J. Hartley, Bruce McCune, Nijmah Ali, Thomas F. Thornton
    Maritime Alpine Cairns in Southeast Alaska: A Multidisciplinary Exploratory Study.
    2016 Online
  • Mizin, Vyacheslav
    Stone Cairns and Simulacra: Navigation, Folklore, and Tradition in the Arctic.
    Time and Mind 6.3 (2013 )313–330
  • Seid, Guriy, Hakur, Varda, Cairn, Inuksuk
    unter anderem auf der Kola-Halbinsel, in der Timan Tundra, am Weißen Meer
    • Mizin, Vyacheslav
      Stone Cairns and Simulacra: Navigation, Folklore, and Tradition in the Arctic.
      Time and Mind: The Journal of Archaeology, Consciousness and Culture 6.3 (2013) 313–330. DOI
  • Inuksuk (Mz. Inuksuit), auch: Inukshuk, Inukhuk, Inuinnaq aus inuk `Person´ und suk `Stellvertreter´
    bei den Inuit der amerikanischen Arktis mit der Bedeutung eines Gegenstandes, der Aufgaben stellvertretend für den Menschen übernimmt.
    • Graburn, Nelson
      Inuksuk: Icon of the Inuit of Nunavut.
      Études/Inuit/Studies. 28.1 (2004) 69–82. doi:10.7202/012640ar.
    • Norman Hallendy, Tukiliit
      An Introduction to Inuksuit and Other Stone Figures of the North.
      128 S. Vancouver et Toronto: Fairbanks, Douglas & McIntyre. University of Alaska Press, 2009
    • McNeill, L.
      Traces of Coming and Going: The Contemporary Creation of Inuksuit on the Avalon Peninsula.
      Revue de la Culture Materielle 60 (2004). Online
    • Oakes, Jill E.
      Sacred landscapes.
      VIII, 240 S. Winnipeg 2009: Aboriginal Issues Press. Inhalt u.a.:
      • Matthew Veenman
        Sacred Inuksuit: „Traces of comings and goings“
  • té xóow bei den Tlingit im südöstlichen Alaska
    Steinsetzungen, die nichts mit Begräbnissen zu tun haben.
  • Tukilik, Tukiliit (Pl.)
    • Hallendy, N.
      Tukiliit: The Stone People Who Live in the Wind.
      Fairbanks 2009: Douglas and McIntyre, University of Alaska Press.
      tukiliit sind `Dinge, die eine Bedeutung haben´ als Oberbegriff für alle Arten von Cairns, darunter auch Inuksuit.
  • Kerkur auf den Aleuten
    „… at every village and where some mound or kerkur [an off-shore rock] or some outstanding feature, on a cliff, which were strictly prohibited to all women and young men … “ 34)
  • Ulaakan, Umgan auf den Aleuten
    • O’Leary, Matt, Richard L. Bland
      Aleut Burial Mounds: Ulaakan and Umqan.
      Alaska Journal of Anthropology 11.1-2 (2013) 139–168
  • Gurci/Gurei/Curei
    35) am Nordpolarmeer auf der Insel Tschiratschi, den Vorgebirgen Woronow und Motka im Raum der Insel Waigatsch ist nur in einem Expeditionsbericht, darin jedoch mehrfach nachweisbar 36)
    • Die russische Insel Waigatsch Вайгач im Nordpolarmeer gilt den rentierzüchtenden Nenzen als heiliger Ort. »Die Opferhöhe bildete ein Steinhaufen von einigen wenigen Metern ins Geviert der auf einer einzelnen Erhöhung der Fläche lag.« Unter den Steinen fand man Knochen, darunter Rentier- und Bärenschädel, denen das Gehirn entnommen war sowie riesige hölzerne Götzenstatuen aus Holz. 37)

Asien

  • Lab-ce, lab-rce, lab-che, lawdzë (tibetisch); Chörten
    • Schröder, Dominik
      Zur Religion der Tujen des Sininggebietes (Kukunor).
      Frankfurt am Main, Universiẗat, Diss., 1952. In: Anthropos : internationale Zeitschrift für Völker- u. Sprachenkunde, 47-48 (1952) 1-79, 620-658, 822-870, 202-259
    • Thomas Thornville Cooper
      Reise zur Auffindung eines Überlandweges von China nach Indien: mit einem Anhang, die beiden englischen Expeditionen von 1868 und 1875 unter Staden und Browne, und Margarys Reise betreffend
      Costenoble, 1877, 507 S., hier: S. 254
    • Tucci, Giuseppe
      Tibet. Paese delle nevi.
      Novara 1967: Istituto geografico De Agostini.
      Tucci beschreibt den Brauch des Steineauflegens auf der Passhöhe, Gebetsfahnen und Äste in den Steinhaufen und die Beschwörung »Gott ist siegreich« zur Sicherung des weiteren Weges.
  • Obo(o)
    • Im engeren Sinne Steinhaufen an Wegen, auf Hügeln, auf Pässen im mongolischen Raum: oboo, owō, owā, oboɣa, owoo als Landmarke, Grenzzeichen, Ort ritueller Handlungen 38)
    • Tatár, Magdalene
      Zur Fragen des Obo-Kultes bei den Mongolen.
      Acta Orientalia Academiae Scientiarum Hungaricae, 24.3 (1971) 301–30, Akadémiai Kiadó, Online
      Eine akribische Bestandsaufnahme der Quellen und Theorien zu Obo mit Belegen für die mongolischen Sprachen, tibetisch, Turk-Sprachen, mit Erzählungen der Volksüberlieferungen, Bauanleitung, detaillierten Beschreibungen von Ritualen.
  • Seo Nang Dang, Sunghwangdang (Koreanisch)
    • Hong, Sun-Kee, Jae-Eun Kim
      Traditional forests in villages linking humans and natural landscapes.
      Landscape ecology in Asian cultures. Springer, Tokyo, 2011. 83-97.
    • Koehler, Robert
      Religion in Korea: harmony and coexistence.
      Seoul 2012: Seoul Selections.

Amerika

Nordamerika ohne Alaska und Kanada

  • Xi’xi bei den Chinook im Nordwesten Amerikas
  • Smith, Harlan I., Gerard Fowke
    Cairns of British Columbia and Washington.
    Memoirs of the American Museum of Natural History, 4. Publications of the Jesup North Pacific Expedition, 3.2. New York 1901
  • Haynal, Patrick M.
    The Influence of Sacred Rock Cairns and Prayer Seats on Modern Klamath and Modoc Religion and World View. [Grenzgebiet von Oregon und Kalifornien]
    Journal of California and Great Basin Anthropology 22.2 (2000) 170–185.
  • Mathews, Darcy
    Burial Cairn Taxonomy and the Mortuary Landscape of Rocky Point, British Columbia.
    Master’s thesis, Department of Anthropology, University of Victoria, Victoria, BC 2006
  • Thom, Brian D.
    The Dead and the Living: Burial Mounds and Cairns and the Development of Social Classes in the Gulf of Georgia Region.
    Master’s thesis, Department of Anthropology, University of British Columbia, Vancouver, BC 1995 .

Mittel- und Südamerika

  • Jett, S. C.
    Cairn Trail Shrines in Middle and South America.
    Yearbook. Conference of Latin Americanist Geographers 20 (1994) 1-8.
  • Apacheta
    in den peruanischen Anden und in Argentinien: Quechua: `Lastträger´ 39), ein Ort, wo man eine Last oder Bürde ablegen kann.
    • siehe die spanische Wikipedia
    • Dean, C.
      Rethinking Apacheta.
      Journal of Andean Archaeology 1 (2015) 93-108.
    • Steinhaufen in Peru, Bolivien, Argentinien, Guatemala, Mexico (Tarahumares, Tepehuanes)
      Frazer, James George
      The golden bough.
      5 Bde. London 1911, 1912: Macmillan. 3. Auflage, Band 2: 190 f. 205 ff.; Band 5: 2, 204 ff.

Symbolisches Handeln

Diese schlichten Steinhaufen werden über ihre Funktion als Landmarke mit Bedeutung aufgeladen, müssen also innere Bewegung ausgelöst haben, etwa:

  • sie zu finden, mindert die Einsamkeit des Wanderers in der Wildnis, denn es waren schon Menschen an diesem Ort, also enthält der Steinhaufen etwa Menschliches;
  • sie zu sehen wirkt erleichternd und nimmt eine Last von der Seele, etwa die Sorge sich zu verirren;
    • altgr. άχθος öxoos bedeutet Last, Sorge, Haufen, Grab und ist eine Metapher für Unangenehmes;
  • der Steinhaufen wirkt beruhigend, weil jeder Stein das Wissen derjenigen bestätigt und speichert, die bereits hier waren, verlangt also Respekt vor dem angesammelten Wissen der Ahnen;
  • jeder Stein des Haufens enthält die Botschaft »Ich war hier!« und einen Stein hinzuzulegen bereichert durch das Gefühl der Zugehörigkeit: der Einzelne wird Teil der Anderen: alle gehen dieselben Wege;
  • etwas zurückzulassen macht den Wanderer zum Teil der Landschaft;
  • der Orientierungshilfe zu folgen, ist ein Akt des Glaubens.

Wanderer, die beim Passieren einen Stein hinzulegen oder einen Stock hineinstecken, handeln sowohl rational als auch symbolisch. Sie helfen damit anderen und sie bedanken sich. Diese Phänomene - Steine setzen und werfen - scheinen bislang nur anekdotisch beschreibend behandelt worden zu sein. Manche Beobachtungen wiederholen sich und bieten Ansätze für ein mögliches Muster:

  • Dieser Ritus findet sich nie innerhalb von Ortschaften sondern immer entlang der Wege (Hellwege, Rennwege) und an exponierten Geländestellen außerhalb 40).
    Zwischenraum, Übergang, Wildnis
  • Es wird etwas gegeben, doch kommt es weder auf die Menge an, noch auf die Art des Gegenstandes. Neben den dauerhaften Steinen können das Knochen, Äste, Laub, oder einfach nur Staub sein.
    Erde, Weltbild
  • Es bringt Glück, dem Haufen etwas hinzuzufügen, und Unglück, das nicht zu tun.
  • Der Ritus am Steinhaufen kann heilen, man kann Müdigkeit, Kummer und Leiden dort lassen.
  • Niemand wird angebetet, aber es wird um etwas gebeten.
  • Der Haufen gilt als Zeuge.
  • Der Haufen ist kein Grab, wird aber oft als solches bezeichnet.
  • Die Figur des Trickster ist wiederholt mit Steinhaufen verbunden; der Name des Hermes rührt daher.
    Reisegötter
  • Die Steinhaufen und die Steinriten sind oft verbunden mit der Vorstellung der Totenruhe. Im deutschsprachigen Raum erscheint der `Tote Mann´ als Flurname in allen Regionen.
    • Werner Nohl
      Über die Rezeption der Eigenart.
      Berichte der ANL 21 (1997) 25-37. Online
      Reflexion über landschaftliche Eigenart (landscape character)

Rituell praktiziert erscheint dies als Speise- oder Trankopfer, etwa wenn im tibetischen Raum etwas Tsampa auf dem Pass niedergelegt oder in die Luft geworfen wird. Damit wird das Wegzeichen zum Altar, wie dies auch die Gebetsfahnen auf den tibetischen und mongolischen Pässen ausdrücken. In Tirol heißt dies dem »Bergfräulein opfern« 41). An Steinsetzungen werden die Beschützer der Wege geehrt und angerufen:

  • der acervus mercurii 42)
    • »sicut qui mittit lapidem in acervum Mercurii ita qui tribuit insipienti honorem« (Altes Testament, Sprichwörter 26,8)
    • Hofmann, Konrad
      Über Jourdain de Blaivies, Apollonius von Tyrus, Salomon und Marcolf.
      Sitzungsberichte der Philosophisch-Philologischen und der Historischen Classe der K.B. Akademie der Wissenschaften zu München 6. Mai 1871, S. 416-462, hier 425-433 ausführlich zu zum acervus Mercurii, aus dem Luther einen Rabenstein machte und der problematischen Übersetzung aus dem Hebräischen. Online.
  • der Steinhaufen des römischen Merkur
  • die Hermes-Steine der griechischen Antike
  • die Phallus-Steine des Jizō (Japan)
  • der Lingam im Hinduismus
  • die Steine des Kielu Dziewos (Litauen)
  • Stringer, Peggy C.
    An intimate exploration of rock stacking as a sacred art form evoking the numinous experience.
    X, 261 S. PhD. Ann Arbor, MI 2003: UMI.

Der Steinhaufen ist ein Ding, das Aufgaben des Menschen stellvertretend übernimmt, Der erste Begeher ist ein Suchender und setzt dort die ersten Steinhaufen mit dem Ziel, den Rückweg wiederzufinden, weil er nicht weiß wohin er geht (Entstehungszusammenhang).
Nach seiner Rückkehr sind die Steinhaufen nurmehr das Mittel dorthin zu gelangen, wo auch der Erste war (Verwendungszusammenhang). Die Steinhaufen sind also ein frühes Bauwerk mit dem Zweck der Informationsspeicherung, denn sie enthalten die Information über eine Route zum Ziel. Nachfolgende können die Wegzeichen zusätzliche Funktionen enthalten, sie werden institutionalisiert, etwa

  • als Meilenstein mit Streckeninformation,
  • als Flurkreuz mit Hinweis auf Gewanngrenzen,
  • als Bildstock mit Herrschaftszeichen oder Schutzgottheit (Heiligenhäuschen)
  • als Phallussymbol (Herme, Lingam, Stelen),
  • als spirituelles Zeichen (Wegekreuz, Hermes, Merkur, Hekate > Trivia, Stupa `Steinhaufen´),
  • als weißer Stein mit Machtanspruch auf einen Herrschaftsbereich,
  • als Malstein mit Hinweis auf den Ort von Rechtsprechung,
  • als Grabstein mit Hinweis auf den Ort der Totenruhe.

Literatur

Etymologie

  • Hubschmid, Johannes
    Die Stämme *kar(r )- und *kurr- im Iberoromanischen, Baskischen und Inselkeltischen.
    Romance Philology 13.1 (1959) 31–49. Online.
    zu hörgr S.40 cf 12;
    zu currick S. 47
  • Hummel, S.
    Some remarks on the Ural-Altaic substrate in Old Canary and Etruscan languages as a contribution to linguistic neolithic anthropology in Eurasia and North Africa.
    Gegenbaurs morphologisches Jahrbuch 134 (1988) 53–57mit Belegstellen zum Steinhaufen und den Wurzeln gl(gr) `rund´ und kr `spitz´.
  • Deutsches Wörterbuch (Jacob Grimm und Wilhelm Grimm): kar
    »aber das alpenwort, das auch in vielen namen von bergen, gletschern und bergtheilen daselbst auftritt, wie Karwendel, Gamskârkogel, Kârwant, Tischlkâr, Eiskâr, greift weiter in die vorzeit.
    In den Schweizer alpen ist kar oder karre f. verschiedentlich kahler fels, oder groszes felsstück in einem brachboden, oder eine strecke voll klippen mit etwas grün dazwischen, s. Stalder 2, 87; davon karrenfeld, karrenfläche Rochholz Schweizersagen 1, 358.
    Schmeller erinnert an ags. car, carr fels, und schott. corrie (demin.), feuchte vertiefung zwischen höhen, mit guter weide, also dem bair. demin. ganz entsprechend.
    Stalder bringt auszer semitischen, asiatischen ähnlichkeiten kelt. und nord. wörter zur vergleichung; kelt. ist car fels, gewöhnlich carreg, carraig, crag u. a. (vgl. Diez 603 zu dem provenz. crau), gael. ir. càrn steinhaufe als leichenhügel, denkmal, càrnanaich hochländer, gebirgsbewohner, u. a.; schott. cairn steinhaufe, kairs pl. felsen mit öffnung hindurch, nordengl. carrock steinhaufe als grenzmark.
    aber engl. dial. car ist, dem /Bd. 11, Sp. 205/ bair. kar näher tretend, niederung, marschgrund, auch erlengrund u. ä. Halliwell 231b, und das ist wol auch in der Karrharde an der westküste Schleswigs (mit einem orte Karlum) enthalten, vgl. den namen Karmarsch. schott. ist kair sumpf, ebenso isl. ker, dän. kär, kjär, norw. kjerr, schw. kärr. merkwürdig noch schwäb. kareisig steinig, felsig, kareisiger boden Schmid 305.
    bei Rietz 310b schw. kart m. stein, und steinhaufe als ackergrenzzeichen. vgl. auch nord. skär, sker fels.
    das grelle auseinandergehen der bedeutungen in fels und niederung, stein und sumpf widerspricht nicht notwendig der urspr. einheit des offenbar uralten europ. wortes«
  • Eisler, Robert
    Zur Bedeutung von „Ṣion“.
    Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 73.7/8 (=NF 37) (1929) 320–25. Online
    Anhand zahlreicher Textbelege aus der Bibel werden Zusammenhänge von hebräisch (sion) und arabisch (zuia) erörtert und gedeutet als Analogien zu cairns, hermaia, für weiße Steine als Zeichen für Gräber, als Wegweiser in der Wüste, als Malstein;
    abgeleitet von der Wurzel `aufstellen´ (gr. stele);
    Hinweis auf galilim `Steinkreis´, gelalim `Steinhaufen´, gillulim `Götze´;
    Hinweis auf kerkur und rejem in Fußnote 3, S. 323;
    Hinweis auf die altägyptische Hieroglyphe für Steinhaufen, mit Stock und Tuch u.a.m.
    • Ägyptisches krkr ist ein semitisches Lehnwort 43) für `Steinhaufen´.
  • Manfred Hutter
    Kultstelen und Baityloi. Die Ausstrahlung eines syrischen religiösen Phänomens nach Kleinasien und Israel.
    S. 87–106 in: Janowski, Bernd ; Koch, Klaus ; Wilhelm, Gernot (Hg.): Religionsgeschichtliche Beziehungen zwischen Kleinasien, Nordsyrien und dem Alten Testament: Internationales Symposion Hamburg 17.–21. März 1990. Freiburg/ Göttingen 1993: Universitätsverlag / Vandenhoeck Ruprecht DOI
    Bezeichnungen für Kultstelen/Baityloi (keine Grabstelen) sind verbunden mit kultischen Handlungen, dienen als Zeuge, können Vertragsstelen sein:
    • syrisch: sikkanum
    • hethitisch: na4 ZI.KIN = na4 huwasi
    • hieroglyphen-luwischen: waniza
    • im Alten Testament: Masseben

Kulturübergreifend

  • Andree, Richard
    Die Steinhaufen. Eine ethnographische Musterung
    In: Globus. Illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde Braunschweig 27 (1875) 183 (Teil 1), 199 (Teil 2)
  • Ferguson, James
    Rude Stone Monuments in All Countries: Their Age and Uses
    559 S. John Murray London 1872
  • Fitzhugh, William W.
    Mongolien Deer Stones, European Menhirs, and Canadian Arctic Inuksuit.
    Collective Memory and the Funktion of Northern Monument Tradition.
    In: Journal of Archaeological Method and Theory 24.1 (2017) 149–187
  • Haberland, Karl
    Über die Sitte des Steinwerfens und der Bildung von Steinhaufen
    in: Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft 12 (1890) 289-309
  • Olstad, Tyra A.
    Cairns: An Invitation.
    Focus On Geography; New York 62 (2019) 1. Online
  • Marshall Sahlins
    The New Science of the Enchanted Universe. An Anthropology of Most of Humanity.
    Princeton University Press, Princeton 2022. 208 S. Rezension von Heike Behrend: Den Geistern zu ihrem Recht verhelfen. FAZ 27.08.2022
  • Martin Scharfe
    Berg-Sucht. Eine Kulturgeschichte des frühen Alpinismus 1750-1850.
    382 S. Wien 2007: Böhlau. Inhalt, z.B. die Abschnitte Orientierung 2.2. Steinmann 5.2
  • Williams, David B.
    Cairns. Messengers in stone.
    158 S. Seattle 2012: Mountaineer Books.

In der Bronzezeit (Northamptonshire)

  • Harding, Jan, Frances Healy, Aidan Allen
    A neolithic bronze age landscape in Northamptonshire.
    XVIII, 324 S. Swindon 2007: English Heritage. Inhalt u.a.:
    3. The development of the monuments [mounds, cairns] 4. Ceremonial practice and mortuary ritual 5. Raunds in the region [Zeitraum 5.000 BC bis 1.000 BC]

In der römischen Antike

  • Laurence, Ray
    Milestones, Communications, and Political Stability.
    In: Linda Ellis und Frank L. Kidner (Hg.)
    Travel, Communication and Geography in Late Antiquity. Sacred and Profane. 2017: Taylor and Francis Ltd., S. 38–49.
  • Kolb, Anne
    Meilensteine. Stand der Forschung und Probleme.
    In: Regula Frei-Stolba (Hg.): Siedlung und Verkehr im Römischen Reich. Römerstraßen zwischen Herrschaftssicherung und Landschaftsprägung. Akten des Kolloquiums zu Ehren von Prof. H. E. Herzig vom 28. und 29. Juni 2001 in Bern. Unter Mitarbeit von Heinz Herzig. Bern 2004: Lang, S. 135–156.

Im deutschsprachigen Raum (Mittelalter)

  • Andree-Eysn, Marie
    Hag und Zaun im Herzogthum Salzburg.
    Abgedruckt aus dem Aufsatze des Fräulein Marie Eysn im Hefte 11 u. 12 ex 1898 der „Zeitschrift für österreichische Volkskunde“ Herausgegeben vom Executiv-Comité für die österreichische landwirtschaftliche Collectiv-Ausstellung in Paris 1900. Wien: Aus der k.k. Hof- u. Staatsdruckerei.
  • Ankert, Heinrich
    Stein- und Reisighäufungen im nördlichen Böhmen.
    in: Zeitschrift für Österreichische Volkskunde, 7 (1901) 22
  • Azzola, Friedrich Karl
    Zur Nomenklatur der steinernen Flurdenkmäler und frühen Grabsteinformen.
    In: Das Steinkreuz 21 (1965) 14–16.
  • Bächtold-Sträubli, Hanns, Eduard Hoffmann-Krayer
    Steinhaufen, Steinopfer, Steinwerfen.
    S. 406-413 in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Band 8. Berlin 1937: De Gruyter
  • Richard Henninger
    Sichere Grenzen schaffen Frieden – über die Entwicklung und das Wesen der Siebenerei.
    In: ZFV Zeitschrift für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement, Heft 4 (2011) 233–238
  • Hentschel, Karl-Heinz
    Grenzzeichen, Untergänger und „Geheime Zeugen“: von ägyptischen Feldmessern bis zu den „Siebenern“.
    In: Hierzuland 3. 1 (1988) 34-45
    `Siebener´ sind als Feldgeschworene seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar. Es sind Hüter von Grundstücks- und Gemarkungsgrenzen, die Grenzsteine setzen und versetzen dürfen.
  • Hentschel, Karl-Heinz
    Von Geleitsteinen und heilsamen Dreimärkern.
    In: Weingartener Heimatblätter 3 (1986) 15-19
  • Hermsdorf, Horst, Yves Hoffmann
    Über das Setzen von Steinkreuzen.
    Zum Neufund eines mittelalterlichen Steinkreuzes in Naundorf bei Freiberg.

    Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins 100 (2007) 45-58.
  • Iggensen, Jochen
    Steinkreuze im Kreise Hagenow.
    In: Informationen des Bezirksarbeitskreises für Ur- und Frühgeschichte Schwerin 12 (1972) 39-42
  • Rainer Leng
    Grenzen, Steine, Sechsersprüche.
    Die dörfliche Rechtspraxis im Spiegel des Frammersbacher Sechserbuches.
    Königshausen und Neumann, Würzburg 2017
  • Liebrecht, Felix
    Die geworfenen Steine
    in: Germania. Vierteljahrsschrift für deutsche Alterthumskunde 22 (1877) 21-33
  • Nostiz, Anton
    Die Kreuze am Wege.
    in: Lausizische Monatsschrift, 12 (1796) S. 325-327, 328-329
  • Schneider, Wilhelm
    Die Erpfinger Höhle - ein vor- und frühgeschichtlicher Opferplatz. 75 S. Tübingen 1999: Selbstverl.
    Kapitel: Das Weiterleben eines alten Kultes : Das Opfern von Steinen

Der Tote Mann

  • Beschorner, Hans
    Tote Männer und verwandte Flurnamen in Sachsen.
    in: Sächsischer Flurnamensammler, 9 (1936) 9-16; 10 (1936) 17-23
  • Busch, Emil
    Steinerne Sühnekreuze und der todte Mann.
    in: Mittheilungen der Niederlausitzer Gesellschaft, Band 6.1 (1899) 37
  • Christmann, Ernst
    „Am toten Mann“ - „Totenkopf“ - „Rennpfad“ oder „-weg“. Zugleich ein Beitrag zur Römerstraßenforschung.
    In: Pfälzer Heimat 6 (1955) 23-28 Online
  • Dornseiff, Franz
    Der deutsche Wortschatz: Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen.
    Berlin 1970: De Gruyter. S. 211:
    Namen der Stein- und Reisighaufen als Totenmale.
  • Marie Eysn
    Reisichthäufung in Nieder-Österreich.
    Zeitschrift des Vereins für Volkskunde, 8 (1898) 544-456.
    Mit Quellen zur Reisichthäufung über `Toten´ als Beleg der weltweiten Verbreitung: Andree, Ethnograph. Parallelen, 46—88. Liebrecht, Zur Volkskunde, S. 267ff. K. Weinhold, Altnordisches Leben, 474 ff. Krauss, Mitteil. d. Wiener AnthropoL Gesellschaft 1885. Verhandl. d. Beri, anthrop. Gesellschaft 1894, S. 254. Ztschr. f. Ethnol. 1888, S. 288. 1893, S. 282. Zeitschr. f. Völkerpsychol. XII, 239. 309. Zeitschr. f. österr. Volksk. I, 296. III, 3. Urquell I, 121. IV, 15. 53. 173. V, 235. VI, 220. Schwally, Leben nach dem Tode nach den Vorstellungen des Judentums, S. 52 f. Priklonski - Krauss, Schamanentum der Jakuten 1887. 0. Baumann, Durch Massailand zur Nilquelle, 207.
  • E. Grohne
    Der tote Mann.
    Niederdeutsche Zeitschrift für Volkskunde 1 (1923) 73 ff.
  • Haupt
    Der „Todte Mann“ und der „Todte Junge“.
    in: Schlesische Provinzblätter Breslau, Neue Folge, 6 (1867) 475-476
  • Hentschel, Karl-Heinz
    Der Ettlinger „Tote Mann“ aus neuer Sicht.
    In: Hierzuland 9.18 (1994) 48-59
  • Herr, Oskar
    Steine am Wege. Die Zeugen mittelalterlichen Rechts in der Preussischen Oberlausitz.
    15 S. 1 Kt., 102 Originalaufnamen, 31 Tafeln. Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz [Museum] 1929.
    Flurnamen: Der tote Junge, Totenmannsweg, Totenmannshau
  • Hoffmann-Krayer, Eduard
    Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Band 8 Silber - Vulkan. 2021
    S. 413 mit Verweis auf Grohne. Der Flurname „Toter Mann“ ist mit den Steinhaufen verbunden.
  • Lamprecht, Otto
    Der tote Mann.
    in: Blätter für Heimatkunde (Graz), 5 (1927) 12-16
  • Rothe, Manfred
    Vom „Toten Mann“ bei Bergheide.
    in: Finsterwalder Heimatkalender, 30 (2003) 41-43
  • Schmidt, Rudolf
    Der „Tote Mann“ in brandenburgischen Landen.
    Das Kleindenkmal 7 (1983) 2
  • W. von Schulenburg u.a.
    Landeskunde der Provinz Brandenburg.
    Berlin 1912: Reimer. Bd. 3, S. 260
  • Fr. Sieber
    Der „Tote Mann“ in den beiden Lausitzer und den Nachbarlandschaften.
    Abhandlungen und Berichte der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz, zugl. Geschichtsverein für Bautzen und Umgebung 8 (1930) 33-49 Online
  • Winter, Reinhold
    Der Tote Mann, eine Urform der Totenpflege.
    in: Niederlausitzer Mitteilungen 18 (1927) 196-203

Weißer Stein (albus lapis)

  • »ich leiste einen Eid bei jenem geweihten weißen Steine, daß ich mit Dietmars Sohn nichts zu schaffen hatte« Gudrubs Schwur im dritten Lied der älteren Edda, zitiert nach: Johannes Baptista Friedreich: Die Symbolik und Mythologie der Natur. Würzburg 1859 S.122
  • Skirados … bei Delphoi, der Skiras `Gipsfelsen´ bezeichnet öfter Athenaheiligtümer an Trauerfelsen, kennzeichnet den Zugang in die Unterwelt, Athena skiras ist die weiße, harte Göttin … weißer Stein kennzeichnet Grenzen außerhalb der Polis, etwa Weideland 44); Scheria »im äußeren Meer« (Homer Odyssee 5, 440 ff) > Kerkyra > Korfu
  • »Quer über den Stein geht die Grenzlinie [Kirchspiel Koprina, Grenze Russland-Schweden]. Die Bauern nennen diesen Stein Walkia kiwi, der weisse Stein, obgleich er grau von Farbe ist.«
    S. 97 in: Peter von Köppen: Erklärender Text zur der ethnographischen Karte des St. Petersburger Gouvernements.
    Commissionäre der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg 1867
  • Klüber, Johann Salomon
    Instruction für verpflichtete Landesschieder, Grenzsteinsetzer, Marker, Feldgeschworne, Feldsteupler, Feldschieder, Siebener, Umgänger oder Untergänger.
    Erlangen 1838
  • Oettinger, Johann
    Tractatus de iure et controversis limitum ac finibus regundis, oder gründlicher Bericht von den Gräntzen und Marcksteinen.
    Ulm 1642
  • Philippi, Nikolaus
    Grenzsteine in Deutschland. Entstehung und Geschichte der Grenzsteine als Steinere Zeugen in Wald und Flur.
    Bad Langensalza 2009

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1)
Steiner, Thaddäus
Bildhafte Bergnamen.
Namenkundliche Informationen 99/100 (2011) 145-151. Online
2)
Karlinge (so auch polnisch, russisch, ukrainisch) zeigen auf mindestens zwei Seiten Karen auf, kesselförmige Mulden an Berghängen mit flachem Boden und steiler Rückwand, die durch das Fließen der Gletscher entstanden. Die Erosion an den Flanken erzeugt einen steilen Gipfel mit scharfen Graten. Ragen diese Felsspitzen ringsum aus dem Eisstrom, nennt man sie Nunatak.
3)
Petermann, A.
Die Deutsche Nordpol-Expedition. Gotha 1868: Perthes, S. 11
4)
Ferguson 1872
5)
Liebrecht 1879, S. 276; Zur Volkskunde Heilbronn 1879; Haberland 1890
6)
L. Almásy, zit. nach: László Vajda: Ethnologica. Otto Harrassowitz Verlag, 1999
7)
Der Aufgang der Menschheit. E. Diederichs, Jena 1928. S. 125–126
8)
Verweis auf entsprechende Ausdrücke bei den Tubu, Dinka u.a. s. Alain Anselin: Archaeology of the Images and the Words of the Ancient Egyptian World: from Pools of Gone. Saharan Cultures to Current Sociological Parallels. S. 635-668 in: Desert and the Nile (Tagung). Prehistory of the Nile Basin and the Sahara. Papers in honour of Fred Wendorf. Studies in African Archaeology 15. Poznań Archaeological Museum 2018
9)
ebenso Haussa halwa, Indisch khalwat, Persisch chalwat
10)
Frankl, P. J. L.
The Word for ‘God’ in Swahili. Journal of Religion in Africa 20.3 (1990) 269–75. DOI
11)
Quellen siehe Schmidt 2014, zur Etymologie S. 58
12)
Vedder, H., 1938. Alte Grabstätten. Afrikanischer Heimatkalender. Reprint: Wackwitz, A. (ed.). Am Lagerfeuer. Windhoek: Meinert, S. 9-12
13)
Quellen siehe bei Schmidt 2014, S. 28
14)
siehe Schmidt 2017 mit Verweisen auf p. 344: Bryant, The Zulu People, p.732: Callaway, The Religious System of the Amazulu, p.66: Bryant, Dictionary, p.682: Doke-Vilakazi, Dictionary, p.836; Leslie, Among the Zulus and Amatongas, p.146: Kidd, The Essential Kaffir, pp.263 f.: Jenkinson, Amazulu, p.33. Spitting on the stone is mentioned by Bryant, Callaway and Kidd.
15)
Quellen siehe Schmidt 2014, S. 28, 53, Etymologie 60
16)
Quellen siehe bei Schmidt 2014, S. 55
17)
Steinhaufen über einer Leiche, Grabhügel, Grab, Graben, Brunnen, Julius Theodor Zenker: Türkisch-Arabisch-Persisches Handwörterbuch Band 2. 1876 S. 460 Reğem; verwandt mit ar. ramz `Zeichen´?
18)
S. 81 in: Thomas Pennant
Reise durch Schottland und die Hebridischen Inseln
Band 2. Weygand, 1780
20)
Hubschmid 1959
21)
von Gansauge, Hermann: „Ueber Stein-Denkmäler und den Stein-Cultus in ältester Zeit.“ Bonner Jahrbücher 43 (1867) 92-106. S. 99, cf 22
E. Cartailhac: La France préhistorique. Paris, Alcan, 1896, S. 174
22)
William Smith
A Dictionary of Roman and Greek Antiquities with Nearly 2000 Engravings on Wood from Ancient Originals …
Appleton New York 1874.
https://en.wiktionary.org/wiki/%E1%BC%95%CF%81%CE%BC%CE%B1
23)
S. Eitrem: Hermes. in: Pauly's Real-Encyclopädie d. class. Altertumswiss. Neue Bearb., XV. Halbband, Sp.738-792
24)
Curtius 1902
25)
Radulović 2015
26)
Hubschmid 1959; Nikolaev, Alexander: Time to Gather Stones Together: Greek and Its Indo-European Background. Proceedings of the 21st Annual UCLA Indo-European Conference. Bremen: Hempen. Vol. 189. 2010, S. 189-206.
27)
Springer 1951
28)
zahlreiche Ableitungen siehe Zoega, Geir R.: A concise dictionary of old Icelandic. Oxford 1910: Clarendon Press. S. 472.
Moore, A. W.: The surnames & place-names of the Isle of Man. With an introduction by Professor Rhŷs. London 1890: E. Stock. S. 287: Varða = cairns, Vörðu-fjall > Wardfell > deutsch `Warte´, Varð-berg
29)
Christfrid Ganander Thomasson's finnische Mythologie. Übersetzt und bearbeitet von Christian Jaak Peterson. 128 S. Reval 1821: C. Dullo S. 110
30)
M. Alexander Castrén's Vorlesungen über die finnische Mythologie. Aus dem Schwedischen von A. Schiefner. XII, 340 Seiten Kaiserliche Akademie der Wissenschaften ; St. Petersburg, Leipzig 1853: L. Voss. S. 110/111, Fussnote 1 über Erdgottheiten.
31)
S. 260 in: M. Alexander Castren
Nordische Reisen und Forschungen: Kleinere Schriften.
St. Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Petersburg 1862.
Erklärungsbedürft ist: Jättar (Riesen) haudat (Grube)
32) , 33)
Christfrid Ganander Thomasson's finnische Mythologie. Übersetzt und bearbeitet von Christian Jaak Peterson. 128 S. Reval 1821: C. Dullo S. 111
34)
West, Dixie, Debra G. Corbett, and Christine Lefèvre. „Petroglyphs from Gillon Point, Agattu Island, Aleutian Islands, Alaska.“ Arctic anthropology 48.2 (2011): 18-24.
35)
die Schreibweise variiert zwischen den Ausgaben des Reiseberichtes
36)
Viermalige Reise durch das nördliche Eismeer auf der Brigg Nowaja Semlja in den Jahren 1821 bis 1824 ausgeführt vom Kapitain-Lieutenant Friedrich Litke [auch: Lütke]. Aus dem Russischen übersetzt von A. Erman. Berlin 1835: G. Reimer:
S. 281: Steinhaufen (gurci) auf dem Vorgebirge Motka
S. 292: das auffallende Vorgebirge Scharapow auf dessen Endspitze sich ein großer und spitz zulaufender Steinhaufen befindet welchen die Jagdreisenden Promischlenniki das Thürmchen (baschenka) nennen
S. 351: [die] niedrige Insel Tschiratschi welche eine platte Oberfläche … Ein Steinhaufen (gurci/gurei/curei) steht auf derselben …
Alle diese Inseln stehen sowol unter sich als and mit dem Ufer von Waigatsch durch Riffe in Verbindung …
Das Woronower-Vorgebirge ist der ausgezeichnetste Punkt desselben Es hat 250 bis 300 Fuß Höhe und eine runde Oberfläche auf welcher ein Steinhaufen oder ein Kreuz steht …
37)
Nordenskiöld, A. E.\\ Die Fahrt der Vega um Asien und Europa.
Nach Nordenskiöld's schwedischem Werke bearbeitet von A. E. Wollheim da Fonseca. Berlin 1883: Janke, hier S. S. 58- 59
38)
Volker Rybatzki
Some Medical and Related Terms in Middle Mongɣol.
in: Béla Kempf (Hg.) Philology of the grasslands: essays in Mongolic, Turkic, and Tungusic studies. Leiden ; Boston : Brill 2018, S. 287 jalama Wunschgebet am Obo; 291-292; 292 ongɣun) `Idol´u.a.
39)
Williams, D. B. Cairns: Messengers in Stone. Seattle 2012: The Mountaineers Books. S. 88
40)
Vajda 1999; Curtius 1902
41)
Zingerle 1871
42)
Joh. Cunradi Dieterici
Antiquitates Biblicæ, in quibus decreta, prophetiæ, sermones, consuetudines
Sumptibus Jacobi Godofredi Seyler, 1671, S. 513 f.
43)
Lemma-Nummer 165140, BBAW - Altägyptisches Wörterbuch
44)
s. auch Apollon Lithesios, der Hafen Gortyn Lebena 'weisser Stein'. S. 181 in: Handbuch der klassischen Altertums-Wissenschaft in systematischer Darstellung: mit besonderer Rücksicht auf Geschichte und Methodik der einzelnen Disziplinen. Beck, 1906; S. 125 ff in: Geburt und Hochzeit des Kriegers: Geschlechterdifferenz und Initiation in Mythos und Ritual der griechischen Polis, Walter de Gruyter, 2000.
wiki/steinmann.txt · Zuletzt geändert: 2023/06/09 05:26 von norbert

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